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Kochkunst – Kulturtechnik – Malerei

Ein Projekt, das
Sie in meinem Atelier buchen können:
 
Ein 5-7 Gänge-Menü mit den dazu gehörenden Getränken (Auf Wunsch mit Live-Musik ergänzt). Zu den einzelnen Gängen wird parallel gemalt. Nach Absprache wird eine große Leinwand oder entsprechend der Personenzahl mehrere Rahmen zu einer Fläche montiert (dadurch kann jeder Teilnehmer später ein signiertes Fragment als Dokument des Abends mitnehmen).

Das Bild soll aus der sinnlichen Wahrnehmung des Essens und Trinkens entstehen. Dabei soll die jeweilige Geschmacksempfindung in Farbgefühle und Formgebungen umgesetzt werden.

Der Entwicklungsprozess des Bildes wird somit durch essen und trinken, optische Wahrnehmung, Speisenfolge, Situationsatmosphäre und individuelle Stimmung gesteuert und den Bildaufbau bestimmen. Möglicherweise werden Kräuter, Gewürze und andere Nahrungsmittel (rote Beete, Kaffee, etc.) selbst zum Malmittel.

  Werk 1: Bild von Michael B. Ludwig
    Die Kosten richten sich nach dem vorher zu vereinbarenden Aufwand. Als Varianten sind auch bei einer räumlichen Eignung die Privatwohnung, das eigene Haus oder sogar eine Betriebsstätte denkbar.


Sie haben
eine gut einge-
richtete Küche?
  Sie haben schönes Geschirr und Besteck?
Sie haben eine tolle Wohnung und gerne Gäste?
Dann fehlt Ihnen nur noch der Koch! Den können Sie sich kaufen!

Ob für das Dinner für 2, ein Geschäftsessen oder Essen mit Freunden, die Familienfeier
oder ein kaltes (als auch warm/kaltes) Buffet, oder die Mitternachtssuppe …

Kosten:   55,- € pro Zeitstunde/Meister, 20,- € pro Std./Hilfskraft (Angaben inkl. der gesetzl. Umsatzsteuer)


Kontakt:   mail@mbl-telgte.de


Der Einkauf der Zutaten erfolgt nach meinen Angaben durch den Auftraggeber. Ein Einkauf durch mich erfolgt nur bei Vorkasse und Anrechnung des Zeitaufwandes auf die Stundenzeit. Fahrtkosten bei mehr als 30 km Entfernung: halber Honorarstundensatz, je nach Fahrtdauer pro Weg und Person.

Kalkulation, Kostenvoranschlag, Menüvorschläge kostenlos. Telefonische Beratung durch Rückruf Ihrerseits. Die Kalkulation der Sachkosten ergibt Richtwerte, da die Einkaufsquelle, die Saison und die örtlichen Gegebenheiten zum Teil erhebliche Unterschiede ausmachen.


   
„Satte Zufriedenheit, nagender Hunger, verschlingende Gier, entgrenzte Berauschtheit, widerwärtiger Ekel, süße Beglückung, säuerlicher Neid, prickelnde Pikanterien, ranzige Sprüche, anrüchige Gefühle, nagende Angst, Übersättigung zum Platzen, Hautgout des Morbiden, soßige Verschwommenheit, bittere Not, unverdauliche Probleme, aufstoßende Galle, verzehrender Haß, bissige Worte, zerfleischende Wut, träge Verstopfung, sahnige Komplimente, schmatzende Lust:

Die Sprache des Essens und Trinkens ist in unserem Kulturkreis Metapher und Welterfahrung. Mit Mund, Zähnen und Magen macht man ursprüngliche Erfahrungen – Erfahrungen die etwas über den Geschmack der Welt aussagen …“


Aber, wenn all diese Worte in Bilder umgesetzt werden, also in Farben und Formen?


  Werk 2: Bild von Michael B. Ludwig
Was…?   Nach welcher Farbe schmecken Bohnen?
Was schmeckt rot?
Wie sieht süß aus?
Welche Farbe hat heiß oder kalt?
Ist Curry wirklich gelb?
Und nach welcher Farbe schmeckt Wasser oder ein Grauer Burgunder?


    In der Malerei waren die Lebensmittel, ihre Ernte, Aufbereitung, Zubereitung und Verzehr immer schon ein Thema: Giuseppe Arcimboldo (1526-1593) der in Mailand lebte, malte Portraits, die aus Obst und Gemüse zusammengesetzt waren. Pieter Bruegel der Ältere malte um 1568 das bis heute bekannte Bild der „Bauernhochzeit“. Édouard Manet fertigte 1863 das Bild „Das Frühstück im Grünen“ und verbindet damit eindeutig Erotik und Nahrungsaufnahme.

Damit bestätigt er die bis heute vorherrschende Auffassung der psychologischen Schulen, die in der Sexualität ein gleichwertiges Grundbedürfnis wie Essen, Trinken und Schlafen erkennen. Der Riesenhamburger (132 x 213 cm aus dem Jahr 1962) von Claes Oldenburg, der heute in einem Museum zu sehen ist.

Zum Bereich des Kunsthandwerks zählt die Entwicklung verschiedenster Geräte, die zur Herstellung und dem Verzehr der Speisen und Getränken aus Küchen und Kellern benötigt werden.

„Fragt die Kunst in vielschichtiger Weise nach dem Geschmack der Welt, so wird das besonders offensichtlich bei jenen Künstlern, die sich in einem ganz konkreten Sinn mit der Kochkunst und ihren kulturellen Gegebenheiten befassen.“



Liebe
Leserinnen
und Leser
 
Wenn Sie keinen besonderen Draht zu Kunst und Kunstgeschichte haben, werden Sie sich spätestens jetzt fragen, was dieser Artikel soll. Er soll aufmerksam machen auf ein Projekt, das sowohl in meinem Atelier (-mbl- in Telgte), als auch in unserem Institut ISG-Telgte (Institut für Sozialpädagogik und Gesellschaftsbildung in Telgte) entwickelt wurde und angeboten wird.

Wer aber bin ich, und wenn ja, wieviele? -mbl- (so signiere ich meine Arbeiten), das ist einer. Berufe habe ich viele. So bin ich Kaufmannsgehilfe in der Gastronomie, Maler, Objektemacher und Aktionskünstler, Sozialpädagoge, Meister der Hauswirtschaft, Sexualberater, Moderator, Sozialwissenschaftler, Vater …

Alle diese Tätigkeiten haben etwas mit Kunst zu tun. Es ist von Erziehungskunst die Rede, von Kochkunst und der Kunst anderen zuhören zu können, analysieren und raten, enträtseln und aufdecken und die Kunst genießen zu lernen.


  Werk 3: Bild von Michael B. Ludwig
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meinem Projekt:
  Angeregt wurde ich schon vor vielen Jahren durch den Künstlerkollegen Peter Kubelka. Der aus Österreich stammende Aktionist war Professor in Frankfurt und tritt in Museen auf. Immer wieder geht es dabei auch um das Essen. Er experimentierte mit Himbeeren, schuf eine „eßbare Metapher“, machte die Speisebereitung zur Grundlage von materieller und geistiger Existenz.

Der Koch wird bei ihm zum Modell für den Begriff des erschaffenden Gottes. Köchinnen bereiten die frohe Botschaft für den Mund. Das Wort wird Speise. Die Herstellung einer Mayonnaise veranschaulicht z.B. Trennung und Zusammenfügung = gut/böse, Zerstörung und Erschaffung. 1985 veröffentlichte er seine Ansichten zur „Pasta – Architektur für den Mund“:

„In der Kochkunst werden wesentliche Aussagen durch dreidimensionale Objekte gemacht … Auge … Mund … Gehirn … Zeit … Momente … Literatur für den Mund … Interpretation … Schöpfung … Mühe bei der Zubereitung … Handwerk …“ verbinden sich bei ihm in seinen Betrachtungen zu einer Speise: „Eine Speise muss den Zeitgeist ausdrücken, sie kann nicht lügen.“


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